Umnutzung Messehalle 9.1 in Zürich Oerlikon, illiz Architektur Zürich-Wien
Die Messehalle 9 in Zürich-Oerlikon befindet sich im Inventar der Denkmalpflege der Stadt Zürich, und wurde 2024 innerhalb von wenigen Monaten zu einem Ausweichstandort für die Sportnutzung der angrenzenden Schulen umgebaut.
Das dreischiffige Gebäude ist die letzte bestehende Halle des ehemaligen Areals der Züspa-Messe aus dem Jahr 1962 des Architekten Werner Stücheli. Es wurde nun als Provisorium umgebaut und ist für eine begrenzte Nutzung von 10 Jahren vorgesehen. Aus diesem Grund wurde die Halle anhand einfacher Mittel und kleiner baulicher Massnahmen mit niedrigen Erstellungskosten transformiert. Unter die offene Betontragkonstruktion aus elf Betonrahmen wurden Holzkuben mit Garderoben- und Duschanlagen eingesetzt. In vier verschiedenen Clustern wurden die Flächen zu Spielfeldern für verschiedene Sportarten wie Basketball, Hockey, Gymnastik umgenutzt und mit einer Indoorlaufbahn und einem Boxclub im UG ergänzt.
Der architektonische Charakter des Bestands blieb erhalten in dem das Provisorium nur mit einfachen Materialien eingreift. So sind die eingesetzten Holzkuben aus OSB-Platten, die raumprägenden Betonträger umhüllt ein Aufprallschutz aus PVC und lichte Textil-Vorhänge und Netze dienen als Raumtrenner der grossen Flächen. Diese baulichen Interventionen wirken spielerisch-leicht und unterstreichen die Funktion der räumlichen Übergangslösung auch gestalterisch.